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Gotischer Tisch

Nachdem es ja nun fast schon eine Tradition geworden ist, daß ich jedes Jahr im Winter ein Möbelstück produziere ;-), sollte es diesmal ein Tisch für die Märkte sein, auf dem ich z.B. meine Tinten präsentieren kann.

Beim Entwurf habe ich mich diesmal nicht besonders angestrengt, sondern im wesentlichen das bewährte Steck-Design der Bank übernommen: Lange Kreuzverbindungen geben der Unterkonstruktion ausreichend Stabilität und sind super praktisch für den Transport: einfach zusammenstecken oder auseinanderziehen. Die Tischplatte wird wieder von vier Zapfen gehalten. Im Gegensatz zur Bank gibt es aber für den Rahmen drei Querstreben, zwei oben als Auflage und eine weitere unten in der Mitte. Durch leichtes Verkanten kann mit der Mittelstrebe der Abstand der beiden Wangen quasi feinreguliert werden, so daß der Tisch wackelfrei steht.

Beim Holz habe ich mich wieder — wie bei der Bank — für Erle entschieden, da diese sich bei feuchter Witterung bewährt hat. Bisher sieht man den Füssen nicht an, daß sie bei heftigem Regen durchaus schon einige mal im Wasser gestanden haben, ganz abgesehen von feuchten Wiesen.


Übertragen der Verzierungen von der einen Querstrebe auf die andere — das erspart es, alles doppelt zu konstruieren ;-)

Aussägen mit der Stichsäge

Alle Teile in die gewünschte Form gesägt, jetzt kann es an die Feinarbeiten gehen!

Das Ausstemmen eines Schlitzes für einen Kreuzverbinder

Nachbearbeitung der Verzierungen mit Raspel, Feile und Schleifpapier

Abrunden der Kanten (links mit dem Deltaschleifer vorbearbeitet, rechts dann mit der Hand nachgeschliffen)

Probezusammenbau in der Werkstatt, ob alle Teile gut ineinanderpassen

Fertig! Naja, fast... ca. 1/2l Walnußöl fehlt noch.
Aber die Tinten dürfen schon mal zur Probe Platz nehmen!